Die Arbeit „Transformation“ ist eine Sammlung aus dreidimensionalen Renderings der Jahre 2020-2022, die mittels fotogrammetrischer und prozeduraler Verfahren am Computer erstellt wurde. Sie untersucht die Beziehung zwischen der Fotografie und dem virtuellen Bildraum.
Eine Vielzahl fotografischer Fragmente wird in der virtuellen Umgebung zusammengetragen und durch Algorithmen und prozedurale Prozesse neu interpretiert. Ein zuvor gescannter Gegenstand kann teilweise völlig verfremdet und neu kontextualisiert werden.
Die Neuanordnung der Bildelemente gleicht der Komposition eines Stilllebens im fotografischen Studio, wird jedoch um die Möglichkeiten des virtuellen Raumes erweitert.
Tatsächlich haben wir die eigentümliche Fähigkeit, zu abstrahieren. Wir können uns (mehr oder weniger) aus unserem Lebensraum hinausziehen und anderswohin versetzen.
Flusser, Vilém (1991): Räume. In: Dünne, Jörg / Günzel, Stephan (Hg.) (2006): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Suhrkamp: Frankfurt/Main, S. 274.
Wenn wir uns nicht im Raum bewegen könnten, wenn unsere Sinne nicht in den Kreis von Motorik, Kognition und Gedächtnis eingebunden wären, dann könnten wir weder sehen noch hören noch denken- in jeder Wirklichkeit, auch in jeder virtuellen.
Schmidt, Siegfried (1995): Cyber als Oikos. In: Buschkühle, Carl-Peter (Hg.) (2007): Die Welt als Spiel. Athena Verlag, S. 70.
Die künstliche Wirklichkeit bildet sinnbildlich gesprochen einen virtuellen Raum innerhalb der tatsächlichen Lebenswelt des Menschen.
Wesener, Stefan (2004): Spielen in virtuellen Welten. (Hg.) (2004):
VS Verlag, S. 41.
Heute ist die Welt in den virtuellen Raum explodiert, der keine Grenzen kennt, ein Möglichkeitsraum ist, der sich beständig neu hervorbringt.
Von Borries, Friedrich (2016): Weltentwerfen. (Hg.) (2016): Suhrkamp Verlag, S. 120.