Das Projekt entstand aus der Auseinandersetzung mit dem Thema „Tarnung“ und dem Interesse ein längst vergessenes und historisches aber immer noch betriebenes Kommunikationsmittel zu erforschen und sowohl den technischen als auch den gesellschaftlichen und zeitbezogenen Aspekten auf den Grund zu gehen. Dem anfänglichen Abhören des Essener Funkverkehrs folgte ein Selbstexperiment, bei dem wir, Max Füllbier, Melina Lilienfeld und Alexander Scholle uns drei Tage lang nur mit Funkanlage und Schlafsäcken ausgerüstet ins Siebengebirge begaben. Die Arbeit besteht aus drei gebundenen Büchern mit den Titeln „QSO“, „QTH“ und „QSL“, die jeweils einen typografischen, fotografischen oder grafischen Aspekt des Themas abdecken, einer fotografischen Wandarbeit, einer typografischen Poster-Serie und der Installation der Funkapparatur.
Ausgestellt
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Experimentelle Gestaltung der Folkwang Universität der Künste zu Gast im Museum Folkwang
Im Sinne des interdisziplinären Grundgedankens, den die Folkwang Universität der Künste verfolgt, experimentieren die Studierenden hier gemeinsam mit den unterschiedlichsten Themen, Medien, Werkstoffen und künstlerischen Strategien. Die Studierenden entscheiden in einem offen angelegten künstlerischen Prozess selbst, welchen Weg sie einschlagen und machen es vom Verlauf ihrer Experimente abhängig, ob daraus Produkte, anwendungsorientierte Spekulationen, poetische Gegenstände oder aber Skulpturen, Objekte, Bilder und Installationen im Sinne autonomer künstlerischer Arbeiten entstehen. So sind in dieser Ausstellung zum Beispiel skulptural-archaische Sitzobjekte von Dimitrij Haak (Industrial Design) zu sehen, deren Form aus den Charaktermerkmalen von Familienmitgliedern abgeleitet wurden. Also form follows family statt function? In Fotografien, in denen sich Ana Becher (Kommunikationsdesign) selbst inszeniert, nimmt sie den Beauty-Wahn schelmisch-melancholisch aufs Korn. Melina Lilienfeldt-Karstner, Max Füllbier und Alexander Scholle (Studiengang Fotografie) belauschen als Team die Welt der Amateur-Funker und suchen dafür die besten Empfangspositionen, und seien sie noch so entlegen, im Gepäck stets die 11-Meter-Antenne. Viele weitere Arbeiten spiegeln die Bandbreite und den Einfallsreichtum der Studierenden.